26. August 2019

Der Airman-Kompaktkurs - Teil 1


Neun Tage und mindestens 60 Stunden Stoff...


... lagen letzten Samstag noch vor uns. Wir, eine "Klasse" von zwei bis vier Flugschülern und zwei Fluglehrern, hatten dabei eine super Zeit. Zuerst gebe ich euch mal eine Übersicht über die verschiedenen Fächer:

- Technik
- Meteorologie
- Luftrecht
- Menschliches Leistungsvermögen
- Verhalten in besonderen Fällen
- Flugfunk
- Navigation + Navigationsaufgabe
- Pyrotechnische Einweisung

Klingt erst mal viel - ist es irgendwie auch. Es hilft aber ungemein, wenn man vor der Theorie schon ein paar mal in der Luft gewesen ist und einen praktischen Bezug zu den Inhalten herstellen kann. Denn sicherheitsrelevant ist später natürlich jeder Wissensbereich. Dazu kommt, dass der technologische Fortschritt im Jahr 2019 wirklich hilfreiche Tools zum Lernen hervorgebracht hat. Besonders mit der App "UL-Trainer" (beinhaltet alle aktuellen Prüfungsfragen) kann man sich äußerst gut vorbereiten. Aber zurück zum Kurs.

Der fand vor allem im Obergeschoss des Bienenkorbs, der Gaststätte am Flugplatz Bienenfarm, in einem gemütlichen Saal mit reichlich Kaffee und Snacks statt. Inhaltlich orientierten wir uns am nahezu perfekten Lehrbuch "Ultraleichtfliegen kompakt" von Winfried Kassera und hielten viel mehr einen interessanten Plausch über den Stoff, statt einfach nur Frontalunterricht abzusitzen.
Zwischendurch blieb dabei auch immer wieder genug Zeit, um mit dem neuen Wissen gleich ein kritisches Auge auf den Flugplatzverkehr der fertigen Lizenzinhaber zu werfen (hehe).

Auf jeden Fall würde ich mich wieder für den Kompaktkurs bei der Airman Fliegerschule entscheiden, wenn ich nochmal die Wahl hätte. Klar waren das ein paar sehr lange, intensive (und heiße) Tage - und der Kopf zeitweise ganz schön voll. Andererseits dreht sich wirklich rund um die Uhr alles ums Fliegen und man kriegt die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Abschnitten viel besser mit. Hätte sich der Unterricht über Wochen und Monate gestreckt, hätte ich wohl nicht so viel behalten. Bei mir kam natürlich etwas erleichternd hinzu, dass ich schon einiges an Vorwissen mitbrachte und den UL-Trainer bereits vor einem halben Jahr auf dem Handy hatte. Aber es geht ja nicht nur um die Prüfungsfragen. Ein Highlight des Kurses war beispielsweise das Gespräch mit einem älteren Piloten, der von über 60 Jahren Flugerfahrung erzählen konnte. Aber auch einfache Fachsimpelei  oder die ein oder andere Anekdote zwischendurch waren super interessant und hilfreich. Zumal es immer gut ist, andere Flieger kennenzulernen und ein bisschen in seinen "Heimatflugplatz" hineinzuwachsen. Meine Motivation war nicht zuletzt dadurch eigentlich immer konstant hoch. Letztendlich fühle ich mich jetzt schon so gut vorbereitet, dass ich bereits nächste Woche zur Theorieprüfung angemeldet bin.

An manchem Abend nach der Schulung ergaben sich natürlich auch Gelegenheiten, als Belohnung noch ein paar Platzrunden zu drehen. Welche Fortschritte ich dabei gemacht habe, erzähle ich dann in Teil 2 meines Berichts über die Woche auf der Bienenfarm.

Bis bald,

Lukas


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